Lions Club Hamminkeln bekräftigt Patenschaft am Friedensdorf Oberhausen und unterstützt Afghanistan – Hilfe

Lions Club Hamminkeln | 24. Januar 2022
„Spende über 5.000 Euro für die Arbeit Friedensdorf International in Oberhausen“
pendenübergabe an den das Friedensdorf International v. l. n. r.: LC Beauftragter für das Friedensdorf Wolfgang Tarrach, Wolfgang Mertens, Friedensdorf International Oberhausen LC Präsident Robert Graaf |
Ausgabe der Lebensmittel in Kabul |
Familien warten geduldig auf die Verteilung der Lebensmittel (Foto: Friedensdorf Oberhausen International) |

Auch im zweiten Corona - Jahr musste der Lions Club Hamminkeln fast alle seine geplanten Aktivitäten absagen. Die große Tombola beim Dingdener Frühlingstreff, das 2. Hamminkelner Entenrennen und das Gourmet - Dinner "Lions Kitchen & Music" konnten wegen der Pandemie nicht stattfinden. Entsprechend gingen auch die Einnahmen des Clubs noch einmal deutlich zurück. Trotzdem gelang es - im Wesentlichen durch den Gewinn aus dem Verkauf des Adventskalenders - das soziale Engagement fortzusetzen und eine Reihe von Einrichtungen zu unterstützen.

Friedensdorf Oberhausen

Seit seiner Gründung vor 10 Jahren unterstützt der Lions Club Hamminkeln das Friedensdorf International (FI) in Oberhausen. Hier werden seit über 50 Jahren Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten mit schwersten Verletzungen und Krankheiten behandelt und betreut. Das Friedensdorf finanziert seine Arbeit ganz überwiegend aus Spenden. Pro Jahr werden etwa 5 Mio. € benötigt. Einen Teil davon steuern schon lange Lions Clubs aus ganz Deutschland bei.

Der Lions Club Hamminkeln hatte beschlossen, ab 2021 eine Patenschaft für das Friedensdorf zu begründen und sich verpflichtet, jährlich zum 15. Januar einen Betrag von mindestens 3.000,- € bereitzustellen. Dabei handelt es sich nicht um Patenschaften für einzelne Kinder, sondern um eine für das gesamte Dorf.

Die Patenschaft soll keinesfalls andere Aktivitäten zugunsten des FI ersetzen, sondern stellt eine Erweiterung der Hilfen dar. Finanziert wird diese Maßnahme unter anderem aus den Einnahmen des Adventskalenderverkaufs, der letztes Jahr trotz Corona wieder hervorragend lief. " Unser Adventskalender ist ein echter Renner geworden. Die Nachfrage war so hoch, dass alle Verkaufsstellen schon nach wenigen Tagen ausverkauft waren, obwohl wir die Auflage auf 4.500 Exemplare erhöht haben. Wegen dieses Erfolges können wir unseren Patenschaftsbeitrag auch 2022 - wie schon im Vorjahr auf 5.000,- anheben" sagte Robert Graaf, Präsident des Lions Clubs bei der Übergabe der Spende. Wolfgang Mertens, langjähriger stellvertretender Leiter des Friedensdorfes nahm den Betrag dankbar entgegen und hofft, dass sich weitere Clubs der Idee des Lions Clubs Hamminkeln anschließen, eine Friedensdorf-Patenschaft zu übernehmen und sich so an einer planbareren Finanzierung der Arbeit beteiligen. "Die Lions haben schon in der Vergangenheit wirklich unheimlich viel für das Friedensdorf getan, aber die Idee, eine Patenschaft zu übernehmen, verbindet uns nochmal ein Stück mehr und hilft uns sehr bei einer verlässlichen Planung."

Nachdem zu Beginn der Pandemie weder gesunde Kinder zurück zu ihren Eltern gebracht noch kranke Kinder ins Friedensdorf geholt werden konnten, ist inzwischen die Arbeit wieder angelaufen: Kinder aus Angola, Tadschikistan und Usbekistan sind bereits nach Deutschland geholt worden und werden im Friedensdorf bzw. In Krankenhäusern in ganz Deutschland behandelt. Der Neubau eines operativen Zentrums auf dem Gelände des Friedensdorfes erlaubt es, kleinere Eingriffe nun vor Ort vorzunehmen und lange Transportwege für die Kinder zu vermeiden sowie die immer geringer werdenden Kapazitäten in den Krankenhäusern zu schonen.

Hilfe für Afghanistan geht weiter

Erstmalig nach Beginn der Corona-Pandemie konnten auch wieder afghanische Kinder zur medizinischen Versorgung ins Friedensdorf geholt werden.

Am Freitag, den 05.11.21 landete der 84. Afghanistan-Hilfseinsatz in Düsseldorf. Ein Friedensdorf-Team hatte am Vortag eine kleine Gruppe von Kindern, deren Behandlung abgeschlossen wurde, zurück zu ihren Familien bringen können.

Bei der Rückkehr nach Deutschland waren nun auch endlich wieder 27 neue kleine Patientinnen und Patienten an Bord. Friedensdorf International gehört zu den ersten europäischen Hilfsorganisationen, die seit dem Machtwechsel im August wieder nach Afghanistan fliegen, um Hilfe zu leisten. Der aktuelle Hilfseinsatz war besonders, da das Friedensdorf seit Februar 2020 seine Hilfsflüge nach Afghanistan nicht mehr in vollen Umfang durchführen konnte. Aufgrund der Corona-Pandemie war es nicht möglich, afghanische Kinder aus dem Land zur medizinischen Behandlung ins Friedensdorf zu bringen. Die Machtübernahme der Taliban verschärfte die Situation nochmals gravierend. Auf dem Weg nach Afghanistan hat das Flugzeug auch dringend benötigte medizinische Hilfsgüter sowie Winterkleidung und Versorgungsgüter mitgenommen. In Afghanistan spielen sich aktuell unvorstellbare Szenen ab. Kinder und Erwachsene im ganzen Land drohen zu verhungern. Eltern verkaufen ihr Hab und Gut, um ihre Familie ernähren zu können. Im Dezember folgte Friedensdorf International dem Hilferuf der Partnerorganisation Roter Halbmond und führte bereits eine dringend notwendige Lebensmittelverteilung durch, um zahlreichen Familien durch den Winter zu helfen. Nun soll die Hilfsaktion wiederholt werden – für doppelt so viele Menschen. 4.000 Lebensmittelpakete werden an die Bevölkerung verteilt. Zudem helfen zwei Emergency Health Kits, insgesamt 20.000 Menschen medizinisch zu versorgen.

Die Lebensmittelpakete des Friedensdorfes richten sich vor allem an die unschuldigsten Opfer dieser Situation: Die Kinder. Ein Paket kann eine Familie für einen Monat versorgen. Die Grundnahrungsmittel und Medikamente sollen nun Abhilfe schaffen, zumindest für einen kleinen Teil der Bevölkerung. Die Verteilung läuft erneut über die Friedensdorf-Partnerorganisation „Afghanischer Roter Halbmond“, mit der Friedensdorf International bereits seit 1988 gemeinsam Hilfe für Afghanistan leistet. Die 120-Kilo-Pakete voller Lebensmittel wie Mehl, Reis und Hülsenfrüchte werden vor Ort gepackt und an besonders bedürftige Familien verteilt. Ein Paket kostet rund 100 Euro - die Hilfsaktion wird wieder komplett aus Spenden finanziert.

  

"Vor diesem Hintergrund wollen wir unseren diesjährigen Patenschaftsbeitrag auch dafür einsetzen, diese humanitäre Katastrophe ein klein wenig zu lindern", so Wolfgang Tarrach, Kabinettsbeauftragter für das Friedensdorf bei den Lions.

Natürlich nimmt das Friedensdorf auch gerne Geldspenden von Firmen oder Privatpersonen  entgegen. Das Spendenkonto bei der Niederrheinischen Sparkasse RheinLippe, IBAN : DE91 3565 0000 0000 1111 53.

"Wir hoffen, dass wir in 2022 wieder mehr Aktionen durchführen können, um Spenden zu generieren und unser soziales Engagement nochmals zu verstärken. Geplant sind wiederum die Tombola beim Dingdener Frühlingstreff im Mai und das 2. Hamminkelner Entenrennen während des Marienthaler Mittsommermarktes. Unser Gourmet - Event "Lions Kitchen and Music", bei dem wir Lions unsere Gäste mit einen exklusiven Menu bekochen und bedienen, kann nach mehrmaliger Verschiebung nun hoffentlich endgültig am 25. August im Landhaus Ridder stattfinden", teilte Präsident Robert Graaf mit.